Die Hintergründe bei Infrastrukturfonds
Infrastrukturfonds stellen eine Sonderform von Immobilienfonds bzw. Private-Equity-Fonds dar. Die Zeichner eines geschlossenen Infrastrukturfonds beteiligen sich direkt als Kommanditist oder indirekt über einen Treuhänder an einem Dachfonds in Form einer GmbH & Co. KG. Dieser investiert wiederum in verschiedene Zielfonds, welche in die jeweiligen Investitionsobjekte investieren. Alternativ investiert der Fonds direkt in vielfältige technische oder soziale Einrichtungen der Daseinsvorsorge. Auch ein gemeinsames Projekt mit der öffentlichen Hand ist möglich (PPP, Public Private Partnership).
Der Markt für Infrastrukturfonds ist dabei sehr weit gefächert. Infrastrukturfonds investieren sowohl in Neubauprojekte als auch in zu modernisierende Bestandseinrichtungen. Ziel des Fonds kann neben der Errichtung bzw. der Instandsetzung und anschließender Vermietung und Verpachtung des Investitionsobjektes auch dessen Betrieb sein („Betreibermodell“). Beispielhaft seien Gasleitungen, Stromnetze, Gewerbegebiete, Flug- und Seehäfen, Eisenbahnnetze, aber auch Kindergärten, Gesundheitseinrichtungen, Zoos, Schwimmbäder usw. genannt. Es erfolgten auch bereits Privatisierungen von Kommunikationseinrichtungen, Schienennetzen oder auch von Straßennetzen, die sodann mit einer Maut belegt wurden.