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Infrastrukturfonds

Infrastrukturfonds versprechen eine attraktive Alternative in wirtschaftlichen Krisenzeiten. Die oftmals so propagierte Risikominimierung  und Abkoppelung von Konjunkturschwankungen hält jedoch bei näherer Betrachtung oftmals nicht was sie verspricht.

Der Markt im Bereich geschlossener Infrastrukturfonds

Aufgrund einer fortschreitenden Verschuldung der öffentlichen Haushalte hat sich im Bereich der Infrastruktur ein regelrechter Investitionsstau gebildet. Längst überfällige Sanierungs- und Erhaltungsmaßnahmen wurden aufgrund leerer Kassen weltweit gestrichen bzw. auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Dieses Vorgehen hat nicht selten zur Folge, dass an den Infrastrukturobjekten Schäden entstehen, die eine noch kostenintensivere Neuerrichtung notwendig machen. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung schätzt die jährlich erforderlichen Investitionen in den Bereichen Telekommunikation, Elektrizität und Verkehr in ihren Mitgliedsländern bis zum Jahr 2030 auf 2,5 % des Weltbruttosozialproduktes. Es ist also nicht verwunderlich, dass die Emissionshäuser dort einen Markt sehen.

Die Hintergründe bei Infrastrukturfonds

Infrastrukturfonds stellen eine Sonderform von Immobilienfonds  bzw. Private-Equity-Fonds dar. Die Zeichner eines geschlossenen Infrastrukturfonds beteiligen sich direkt als Kommanditist oder indirekt über einen Treuhänder  an einem Dachfonds  in Form einer GmbH & Co. KG. Dieser investiert wiederum in verschiedene Zielfonds, welche in die jeweiligen Investitionsobjekte investieren. Alternativ investiert der Fonds direkt in vielfältige technische oder soziale Einrichtungen der Daseinsvorsorge. Auch ein gemeinsames Projekt mit der öffentlichen Hand ist möglich (PPP, Public Private Partnership).

Der Markt für Infrastrukturfonds ist dabei sehr weit gefächert. Infrastrukturfonds investieren sowohl in Neubauprojekte als auch in zu modernisierende Bestandseinrichtungen. Ziel des Fonds kann neben der Errichtung bzw. der Instandsetzung und anschließender Vermietung und Verpachtung des Investitionsobjektes auch dessen Betrieb sein („Betreibermodell“). Beispielhaft seien Gasleitungen, Stromnetze, Gewerbegebiete, Flug- und Seehäfen, Eisenbahnnetze, aber auch Kindergärten, Gesundheitseinrichtungen, Zoos, Schwimmbäder usw. genannt.  Es erfolgten auch bereits Privatisierungen von Kommunikationseinrichtungen, Schienennetzen oder auch von Straßennetzen, die sodann mit einer Maut belegt wurden.

Die Risiken von Infrastrukturbeteiligungen

Infrastrukturfonds werden nicht zuletzt wegen der Langlebigkeit der Projekte sowie des geringen Wettbewerbs gelobt. Diese Argumente dürfen jedoch nicht den Blick dafür trüben, dass die Fonds auch erhebliche Risiken in sich bergen. Zur Veranschaulichung seien nachfolgend einige genannt:

  • erheblicher Fremdfinanzierungsanteil mit Sicherheitsübereignung an die finanzierenden Banken, somit bei Scheitern des Fonds Totalverlustrisiko privater Kapitalgeber
  • keine Langzeiterfahrungen hinsichtlich der Entwicklungsmöglichkeiten von Infrastrukturfonds, da zuvor Betrieb durch Staat
  • Fehleinschätzungen im Bereich der Ertrags- und Renditesituation, z.B. bei Mauteinnahmen
  • geographische Risiken wie z.B. Naturkatastrophen
  • landesspezifische politische Gefahren insbesondere in Ländern mit schlecht ausgebildeter Infrastruktur durch Kriege, Unruhen, Korruption oder unklaren Eigentumsverhältnissen
  • Scheitern des Projektes durch übermäßige bürokratische Hürden
  • Währungsrisiken

Diese Aufzählung soll keinesfalls abschließend sein, sondern lediglich einen ersten Einblick in die konkreten Problemkreise verschaffen.

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