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Schiffsfonds / Schiffsbeteiligungen

Geschlossene Schiffsbeteiligungen galten lange als besonders geschickte Geldanlage. Rendite und Steuerspareffekt schienen kaum Wünsche offen zu lassen. Inzwischen haben viele Schifffonds buchstäblich Schiffbruch erlitten und sogar Ausschüttungen werden von den Gesellschaftern nicht selten zurückgefordert.

Der Markt im Bereich der geschlossenen Schiffsbeteiligungen

Mehr als 30 Mrd. € wurden in den letzten 40 Jahren von Emissionshäusern in Schiffsfonds platziert. Motivation für viele sich an einem Schiffsfonds (Tonnagesteuerfonds) zu beteiligen, war und ist sicherlich der angenehme Effekt der Tonnagesteuer sowie die immer wieder vollmundig versprochenen Renditen. Fakt ist aber, dass die Finanzkrise seit 2008/2009 für die Schiffsmärkte zu einem wahren Desaster führte. Der Markt steht vor dem Kollaps. Eine Erholung ist nicht in Sicht. Es zeichnet sich vielmehr ab, dass sich die Kette der Insolvenzen fortsetzen wird.

Kanzlei Mutschke

Die Hintergründe bei Schiffsbeteiligungen

Die Gesellschafter von Schifffonds werden nicht selbst Eigentümer des Schiffes oder gar Reeder. Wie bei geschlossenen Fonds üblich, beteiligen sich Anleger direkt als Kommanditist  oder über einen Treuhänder an der Fondsgesellschaft (z.B. HCI Schiffsfonds). Die Fondsgesellschaft ist heute in den meisten Fällen eine GmbH & Co. KG , die sodann das Schiff erwirbt. Typischerweise wird das Schiff sodann für maximal 8 Jahre verchartert. Regelmäßig wird direkt eine Verlängerungs- oder Kaufoption für den Charterer vereinbart. Eine Besonderheit der Charter ist sicherlich, dass regelmäßig nicht bloß das Schiff an sich vermietet wird, sondern mit einer technisch-nautischen Führung (Time-Charter).

Daher beauftragt der Fonds einen Vertragsreeder. Dieser rüstet das Schiff entsprechend aus und führt auch die nach dem Chartervertrag geschuldeten Leistungen aus. Das Gesamtfondsvolumen wird regelmäßig nur zu einem Anteil von maximal 50 % aus Eigenkapital finanziert. Fremdfinanzierungen von 70 % über sogenannte Schiffshypothekendarlehen sind eher die Regel als die Ausnahme.

Die Risiken von Schiffsbeteiligungen

Wie allein die hohe Fremdkapitalquote vieler Fonds schon vermuten lässt, steuern derzeit viele Schiffsfonds auf die Insolvenz zu. Bei einem Schiffsfonds gibt es diverse Risiken, die hierzu führen können:

  • Insolvenz der Werft nach (Teil-) Vorauszahlung des Kaufpreises
  • Verspätete Lieferung des Schiffes
  • Währungsrisiko, da in der Regel weder der Kaufpreis noch die Charterraten in Euro geleistet werden
  • Kosten und Risiken bei Überführung des Schiffes
  • Einnahmeausfälle bei fehlender Vercharterung (Off-Hire-Risiko)
  • Kosten bei fehlender Vercharterung
  • Kriegs- und Terrorrisiken
  • Veräußerungsrisiko

Die Aufzählung soll nur einen Eindruck einiger Risiken verschaffen. Selbstverständlich ist dies jedoch nur ein Auszug. Eine komplexere Darstellung würde hier den Rahmen sprengen und sollte auch den spezifischen Fonds und dessen konkrete Konstellation berücksichtigen.

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